Der ist für mich deshalb ein angenehmer Vertreter seiner Zunft, weil man ihn offensichtlich (etwas) ernster nehmen muss als das sonstige Zeug das zwischen Rot und Weiss angesiedelt ist, was vordergründig vor allem über Frucht kommt und allenfalls sich gegen den schnellen Sommerdurst eignet.
Hat was aufrechtes, maskulin, robustes. Hab ihn vielleicht etwas zu kühl im Glas, wirkt daher v.a. in der Nase doch noch sehr zurückhaltend. Aber wohl (oder trotzdem?) auch dafür fest und direkt, verkapselt wirkende, etwas schwer definierbare dunkelrote Kirschfrucht. Überaus markante Säuren, die gerade noch so erfolgreich gezähmt wurden. Leicht metallisch-mineralische Einlage, die sich gazeartig über alles legt. Insgesamt überaus kernig, mit mittlerem Abgang.
Deutlich mehr Rot als Rosé hat man da im Glas. Kann, muss aber nicht “nur mal so nebenbei” an einem Sommertag genossen werden. Hält sich nämlich auch gut längs zum Essen.
Anmerkung: der Wein wurde mir zum Verkosten zur Verfügung gestellt.
Wein: Villányi Schiller Kékfrankos 2012
Weingut, Ort: Weingut Hummel (Horst Hummel), Villány
Rebsorte/n: Kékfrankos, also Blaufränkisch
Alkoholgehalt: 13,5% Vol.
Preis: 7,00 EUR pro Bouteille im 12-er Karton bei Hummel direkt
Internet: weingut-hummel.com